Universität Algier 2
Dr. Ali Aberkane
Seminareinstieg / Einleitung:
Liebe Studentinnen und Studenten,
Herzlich willkommen im Seminar für Postmoderne und poststrukturalistische Textanalyse, 3. Studienjahr, 1. Gruppe!
Ziel unseres Seminars besteht grundsätzlich darin, den literarischen Text bzw. den literarischen Diskurs unter postmodernen sowie post-strukturalistischen Gesichtspunkten und Aspekten zu untersuchen.
Unser Bezugstext bzw. Seminarkorpus ist die Novelle des Berliner Autors Christoph Hein Der fremde Freund / Drachenblut (1982-1983), aufgrund derer wir jene Theoreme postmoderner und post-strukturalistischer Diskurse durchreflektieren werden.
Unsere Aufgabenstellung und Seminarmethodik beruhen auf einem induktiven Prinzip, das Sie als Studierende(r) dazu befähigen sollte, sich neue Methoden und Techniken der literarischen Textanalyse anzueignen und sie angesichts jeglicher (eigener) Praxis textexemplarisch anzuwenden.
Die Lektüre der Novelle ist auch in einen kulturhistorischen Kontext eingebettet, der trotz der zeitlich-epochalen Distanz oder Differenz neu(er)e Kontextualisierungs-, Interpretations- und Lektüremöglichkeiten darbietet.
Aus methodischer bzw. methodologischer Sicht soll vor allen Dingen textexemplarisch vorgegangen werden, wobei die Komplexität und die Vielschichtigkeit eines jeden Textteils oder Kapitels in Rücksicht genommen werden. Die schriftlichen Materialien, die Ihnen auf der vorhandenen Plattform zur Verfügung stehen (werden), werden möglicherweise durch Seminarvideos als Begleitmaterial erklärt und kommentiert. Ihrerseits werden Lektüren, Hausaufgaben und eventuell Exposés (Leseskizzen - frz. Fiches de lecture) erwartet. Diese Aufgaben tragen nicht nur zur eigenen Evaluation im Laufe des Seminars, sondern befestigen das oben genannte Induktivitätsprinzip.
Literarische Textanalyse lässt sich in unserem Seminar als interaktive Teamarbeit sowie als individueller Lernprozess (und Rezeption) begreifen und verstehen. Der Novellentext Christoph Heins versetzt uns als Leser*innen in verschiedene Erzählsituationen, deren narrative Instanz oder Ich-Erzähler eine Vielstimmigkeit und die Pluralität bzw. Multiperspektivität des Textes in den Mittelpunkt des Leseaktes rückt. Durch das mehrstimmige Ich der Protagonistin „Claudia“ werden die Stimme und der poetische Diskurs des Autors in der Tiefenstruktur des Textes erkennbar.
Ihnen wünsche ich eine spannende, interessante und konstruktive Seminarerfahrung.
Ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit!
Ihr Dozent: Dr. Ali Aberkane
Bald auf Moodle - oder per Email einsendbar
Nota bene: das ergänzende Dokument ist exklusiv unter Moodle zu finden!